Verhalten der Templer Beim Essen Die große Glocke rief zum Essen. Die Ritterbrüder und Dienenden Brüder aßen getrennt, die Ritter vor den Dienenden, die Dienenden bedienten dabei die Ritter. Die kleine Glocke war das Zeichen für die Dienenden Brüder, mit dem Essen zu beginnen. Vor dem Essen sollte jeder stehend ein Paternoster sprechen, danach in die Kapelle gehen und Gott danken (oder alternativ an Ort und Stelle danken, wenn keine Kapelle vorhanden ist). Während des Essens las jemand aus der Bibel vor, es galt ansonsten Schweigepflicht bis nach dem Dank in der Kapelle. Zum Essen wurde der Mantel getragen. Ein Bruder, der Buße ableistete, musste in Cappa ohne Kreuz auf dem Boden auf seinem Mantel essen. Außer an Fastentagen gab es zwei Mahlzeiten mit je zwei verschiedenen Gerichten. Dreimal wöchentlich gab es Fleisch, ansonsten Brei und Hülsenfrüchte. Die Rationen waren großzügig, die Reste wurden als Almosen an Arme verteilt: Zwei Ritter so viel wie drei Turkopolen, zwei Turkopolen so viel wie drei vom restlichen Haushalt. Im Krieg Die Ritterbrüder unterstanden dem Marschall. Die Dienenden Brüder unterstanden dem Turkopolen. Alle waren beritten, die Ritterbrüder in der ersten Schlachtreihe, die Dienenden Brüder als Verstärkung dahinter. Die Knappen waren mit Ersatzpferden bei den Rittern, die Ausrüstung war beim Tross. Rüstung und Bewaffnung wurden nur auf Befehl kurz vor der Schlacht angelegt, ansonsten war das Aufrüsten verboten. Die Ritterbrüder hatten eigene kleine Zelte (vermtl. Kegelzelt), die Dienenden Brüder schliefen in Gemeinschaftszelten. Der Transport verlief im Tross. Generell Es galt, keinen Bruder zum Zorne zu reizen und ruhig zu sprechen. Ausgehen war nur zu zweit erlaubt. Die Beichte wurde nur vom Kaplan abgenommen. Befehle wurden mit „In Gottes Namen“ entgegengenommen. Der Kontakt zu Frauen war verboten; in jedem Fall sollte man ihnen nicht zu lange ins Antlitz sehen. Beim Schlafen (in Hemd, Bruche und Beinlingen) sollte stets ein Licht brennen. Die Brüder redeten sich untereinander mit „Bruder + Vornamen“ an. Ausrüstung Das Ordenskreuz war auf folgenden Kleidungsstücken auf der linken Brust: Mantel, Cappa (nicht während Buße), Waffenrock. Bei den Dienenden Brüder war das Ordenskreuz auf dem Waffenrock vorne und hinten. Die gesamte Kleidung bestand aus Wolle, außer dem Hemd im Heiligen Land zwischen Ostern und Allerheiligen; dies war aus Leinen. Die Bekleidung der Brüder bestand mindestens aus einem Ober- und Untergewand; das Tragen eines Mantels/Cappa war situationsabhängig. Bekleidungsfarbe generell: naturfarben (weiß, braun und schwarz); der Mantel und die Cappa waren bei Ritterbrüdern weiß, bei den Dienenden Brüdern braun oder schwarz. Handschuhe durften nur der Kaplan und Maurer bei der Arbeit tragen.
"Quelle: B. Hallinger, Templerfakten - https://beni.hallinger.org/history/beni.hallinger.org/history/" Benedikt Hallinger: Milites Templi - Leben und Ausrüstung der Dienenden Brüder des Templerordens um 1190 ePubli, 01.10.2010 (Nachdruck 05.12.2018) (ISBN: 9783746788371) - Leseprobe Benedikt ist seit vielen Jahren Mitglied unseres Ritterordens.
Verhalten der Templer Beim Essen Die große Glocke rief zum Essen. Die Ritterbrüder und Dienenden Brüder aßen getrennt, die Ritter vor den Dienenden, die Dienenden bedienten dabei die Ritter. Die kleine Glocke war das Zeichen für die Dienenden Brüder, mit dem Essen zu beginnen. Vor dem Essen sollte jeder stehend ein Paternoster sprechen, danach in die Kapelle gehen und Gott danken (oder alternativ an Ort und Stelle danken, wenn keine Kapelle vorhanden ist). Während des Essens las jemand aus der Bibel vor, es galt ansonsten Schweigepflicht bis nach dem Dank in der Kapelle. Zum Essen wurde der Mantel getragen. Ein Bruder, der Buße ableistete, musste in Cappa ohne Kreuz auf dem Boden auf seinem Mantel essen. Außer an Fastentagen gab es zwei Mahlzeiten mit je zwei verschiedenen Gerichten. Dreimal wöchentlich gab es Fleisch, ansonsten Brei und Hülsenfrüchte. Die Rationen waren großzügig, die Reste wurden als Almosen an Arme verteilt: Zwei Ritter so viel wie drei Turkopolen, zwei Turkopolen so viel wie drei vom restlichen Haushalt. Im Krieg Die Ritterbrüder unterstanden dem Marschall. Die Dienenden Brüder unterstanden dem Turkopolen. Alle waren beritten, die Ritterbrüder in der ersten Schlachtreihe, die Dienenden Brüder als Verstärkung dahinter. Die Knappen waren mit Ersatzpferden bei den Rittern, die Ausrüstung war beim Tross. Rüstung und Bewaffnung wurden nur auf Befehl kurz vor der Schlacht angelegt, ansonsten war das Aufrüsten verboten. Die Ritterbrüder hatten eigene kleine Zelte (vermtl. Kegelzelt), die Dienenden Brüder schliefen in Gemeinschaftszelten. Der Transport verlief im Tross. Generell Es galt, keinen Bruder zum Zorne zu reizen und ruhig zu sprechen. Ausgehen war nur zu zweit erlaubt. Die Beichte wurde nur vom Kaplan abgenommen. Befehle wurden mit „In Gottes Namen“ entgegengenommen. Der Kontakt zu Frauen war verboten; in jedem Fall sollte man ihnen nicht zu lange ins Antlitz sehen. Beim Schlafen (in Hemd, Bruche und Beinlingen) sollte stets ein Licht brennen. Die Brüder redeten sich untereinander mit „Bruder + Vornamen“ an. Ausrüstung Das Ordenskreuz war auf folgenden Kleidungsstücken auf der linken Brust: Mantel, Cappa (nicht während Buße), Waffenrock. Bei den Dienenden Brüder war das Ordenskreuz auf dem Waffenrock vorne und hinten. Die gesamte Kleidung bestand aus Wolle, außer dem Hemd im Heiligen Land zwischen Ostern und Allerheiligen; dies war aus Leinen. Die Bekleidung der Brüder bestand mindestens aus einem Ober- und Untergewand; das Tragen eines Mantels/Cappa war situationsabhängig. Bekleidungsfarbe generell: naturfarben (weiß, braun und schwarz); der Mantel und die Cappa waren bei Ritterbrüdern weiß, bei den Dienenden Brüdern braun oder schwarz. Handschuhe durften nur der Kaplan und Maurer bei der Arbeit tragen.
"Quelle: B. Hallinger, Templerfakten - https://beni.hallinger.org/history/beni.hallinger.org/history/" Benedikt Hallinger: Milites Templi - Leben und Ausrüstung der Dienenden Brüder des Templerordens um 1190 ePubli, 01.10.2010 (Nachdruck 05.12.2018) (ISBN: 9783746788371) - Leseprobe Benedikt ist seit vielen Jahren Mitglied unseres Ritterordens.