Unser Orden: Aufnahme
Der Freie Ritterorden der Templer will im Rahmen seiner wichtigsten Ziele die ritterlichen Tugenden und Werte
fördern und verbreiten. Darüber hinaus wollen wir das mittelalterliche Leben und Brauchtum im Sinne
gemeinschaftlicher Konvente, Kapitel, Feste und Zusammenkünfte wieder aufleben lassen.
Grundsätzlich können Frauen und Männer Mitglied im Freien Ritterorden der Templer werden. Doch in einer
großen Gemeinschaft wie wir es sind, bedarf es Grundsätze und Regeln, nach denen die Schwestern und Brüder
leben sollten. Nur so kann ein Ritterorden funktionieren. Als Basis gilt daher die Satzung des Freien Ritterordens
der Templer, deren Artikel anerkannt, verinnerlicht und umgesetzt werden sollten. Neue Mitglieder, die an den
Themen "Mittelalter" und "Templer" ein ernsthaftes, wirkliches Interesse zeigen, sind gerne und jederzeit
willkommen. Schlachtenbummler, Möchtegernritter und Lagerfeuer-Trinker brauchen wir indes nicht.
Frauen und Männer, die in unserem Orden Mitglied werden möchten, bezeichnen wir zu Anfang als
„Interessenten". Jede Schwester und jeder Bruder des Ordens können Interessenten vorschlagen. Oft werden wir
aber auch auf zahlreichen Veranstaltungen direkt angesprochen.
Ein Interessent hat sich einem unserer Komture vorzustellen, der die wesentlichen Ziele und Regeln des Ordens,
das Aufnahmeverfahren sowie Ursprung, Wesen und Ziele des Ordens, die Rangordnung und Aufgaben der
Ordensmitglieder sowie die notwendige Ausrüstung erklärt. Wenn Interessenten in diesem ersten Gespräch einen
positiven Eindruck hinterlassen, sind sie einem Konventsmitglied vorzustellen. Das Konventsmitglied führt ein
zweites Gespräch mit dem Interessenten und entscheidet nach Rücksprache mit dem betreffenden Komtur über
die Zulassung zum Noviziat. In ihrem ersten Generalkapitel leisten die Novizen vor den Schwestern und Brüdern
des Ordens den Treueid der Novizen. Ab diesem Zeitpunkt nennen wir die Interessenten „Novizen“. Das Noviziat
dauert in der Regel drei Jahre und gilt als Probezeit.
Die Interessenten und Novizen werden je nach Wohnort einer der Komtureien zugeteilt. Innerhalb des Noviziats
erhalten sie vom betreffenden Komtur bestimmte Aufgaben zugewiesen, um ihre Eignung unter Beweis zu stellen.
Erwartet werden die Anschaffung einer Grundausrüstung und die aktive Teilnahme an verschiedenen
Veranstaltungen. Novizen tragen eine braune Cappa ohne Kreuz. Wird ein männlicher Novize in den Waffen
ausgebildet, erhält er zusätzlich das Recht auf einen braunen Waffenrock mit einem kleinen Tatzenkreuz.
Über die endgültige Aufnahme einer der Novizen in den Orden entscheidet nach dem Noviziat der Konvent mit
einfacher Mehrheit. Sie werden nach positiver Entscheidung auf dem folgenden Generalkapitulum in die
Gemeinschaft des Ordens aufgenommen. Dort haben sie im Beisein des Konvents und aller Ordensmitglieder den
Ordenseid abzulegen.
Novizen, die das Noviziat bestanden haben und auf eigenen Wunsch Ritter werden wollen, erhalten im Rahmen
des Generalkapitels den Ritterschlag. Sie dürfen dann den Habit der Ritter tragen, einen weißen Mantel mit dem
roten Ordenskreuz auf der linken Brust. Novizen, die nach ihrem bestandenen Noviziat auf Wunsch als Dienende
Brüder in den Orden aufgenommen werden, tragen einen schwarzen oder braunen Mantel mit dem roten
Ordenskreuz auf der linken Brust. Der Habit der Schwestern ist die blaue Cappa ohne Kreuz. Ein Novize, der
Ritter werden möchte, muss sich in seinem Noviziat bewähren und zeigen, dass er den Sinn des Ordens, dessen
Tugenden und Ziele verinnerlicht und dessen Regelwerk anerkannt hat. In dieser Zeit steht ihm sein Komtur, zur
Seite. Bei charakterlicher Eignung und Beherrschung aller geforderten Disziplinen kann der Novize in der Regel
nach Ablauf des dritten Jahres seines Noviziates vom Großmeister, Seneschall oder Marschall zum Ritter
geschlagen werden.
Das Noviziat, das als Probezeit gilt, hat folgende Vorteile: Der Orden testet die Novizen, diese aber auch den
Orden. Sollten Novizen während des Noviziats feststellen, dass sie sich doch nicht mit den Zielen und Regeln des
Ordens identifizieren können, ist ein sofortiges Aufhören jederzeit möglich.