Ausrüstung der Templer - Gewandung des Ordensbrüder Auf Basis ihrer Ordensregeln achteten die Ordensbrüder sehr auf ihre vollständige, saubere und korrekte Gewandung. Bei der Gewandung der Ordensbrüder unterscheiden wir beim Obergewand zwischen Ritterbrüdern, Dienenden Brüdern und Novizen. Der Unterschied ist an der Farbe der Kleidung zu erkennen.
Schuhwerk Die Schuhe waren aus einem einteiligen Oberleder gefertigt, die mittels Wendetechnik an eine Ledersohle angenäht wurden. Die Templer trugen keine hohen Stiefel, sondern entweder normale Schuhe oder Halbstiefel. Die Schuhe mussten einfach gehalten sein, Schnabelspitzen waren ebenso verboten wie Schleifen. Die Schuhe sollten mit Lederriemen mittels eines einfachen Knoten geschlossen werden, nicht mit Schleifen.
Gürtel Die Oberbekleidung wurde stets mit einem Ledergürtel mit Schnalle gebunden. Dieser war, Funden zufolge, etwa 2,3 Zentimeter breit. Beim Gürtelleder des ausgehenden 12. Jahrhunderts handelte es sich entweder um einfache Volllederriemen oder um längs einmal gefalteter Riemen. In die gefalteten Riemen wurden teilweise auch Lederstreifen zur Verstärkung eingelegt. Selten nachweisbar sind auch mehrlagige Gürtel. Ebenfalls soll der beim Leibhemd schon erwähnte kleine weiße Wollgürtel nochmals kurz in Erinnerung gerufen werden.
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Tunika Die Tunika (auch „Kutte“) war das monastische Standardhausgewand. Sie war sowohl bei Ritterbrüdern als auch bei den Dienenden Brüdern meist braun. Getragen wurde sie immer dann, wenn keine weiten Reisen anstanden oder wenn der Bruder in der Komturei verweilte. Die Regel besagte, dass die Brüder stets vollständig bekleidet sein sollten, sie durften sich nicht nur ein bloßes Hemd anziehen. Die Tunika bildete also zusammen mit der Unterbekleidung, den Hosen und den Schuhen tagsüber die zivile Mindestbekleidung. Auf Feldzügen oder auf Reisen wurde sie oftmals durch den Leibrock ersetzt, damit der Bruder besser reiten konnte.
Tunika des Ritterbruders
Tunika des Dienenden Bruders
Tunika des Novizen
Freier Ritterorden der Templer
Leibrock Der Leibrock war ein etwa knielanges Obergewand, das durch zusätzliche Keile vorne und hinten weiter geschnitten war als die Tunika. Er eignete sich daher besser zum Reiten, weswegen er die Tunika oft im Felddienst (Reisen, Feldzüge, ...) ersetzte. Er konnte aber auch bei kaltem Wetter als zweite Schicht unter der Tunika getragen werden. Wie die Tunika war der Leibrock, zusammen mit der Unterbekleidung, den Hosen und den Schuhen, das Mindestmaß an Bekleidung, das ein Templer tagsüber tragen durfte.
Leibrock des Ritterbruders
Leibrock des Dienenden Bruders
Leibrock des Novizen
Freier Ritterorden der Templer
Der Habit - Mantel (Haushabit) Der Mantel eines Dienenden Bruders konnte entweder schwarz oder braun sein. Im Gegensatz dazu ist der Mantel eines Ritterbruders weiß. Markant ist das rote Tatzenkreuz (Ordenskreuz) auf der linken Seite, welches auf den erhaltenen Abbildungen stets relativ klein erscheint. Verschlossen wurde der Mantel stets mit Hilfe von Tasselschnüren, die durch Schlitze gezogen wurden. Scheibenfibeln und Tasselscheiben waren als Prunk verboten, und Ringfibeln zur Zeit der Templer nicht mehr in Gebrauch. Der Mantel wurde zu wichtigen zeremoniellen Anlässen getragen, wie den monastischen Gebetsstunden („Horen“), während der Mahlzeiten und während Kapiteln. Er stellte somit den „Haushabit“ dar, der normalerweise zusammen mit der Tunika im klösterlichen bzw. Komtureiumfeld und bei kurzen Reisen getragen wurde. Als Material kam schwerer, dichter Loden zum Einsatz. Im Winter war der Mantel, im Gegensatz zur Sommerversion, mit Schaffell gefüttert. Als wichtiges Repräsentationsgewand war der Haushabit nur bedingt für den Einsatz im Feldzug geeignet. Obwohl es denkbar ist, dass bei Besuchen von wichtigen weltlichen Personen ebenfalls die Haustracht getragen wurde, hatten die Templer im Feld üblicherweise praktischerer Bekleidung den Vorzug gegeben, dem Feldhabit. Eine gängige Strafe im Orden bestand darin, einem Bruder den Habit zu entziehen, er durfte dann keinen Mantel mehr tragen, sondern musste den ganzen Tag (!) eine Cappa ohne Kreuz tragen.
Mantel des Ritterbruders
Mantel des Dienenden Bruders
Mantel des Novizen
Freier Ritterorden der Templer
Der Habit - Cappa (Feldhabit) Die Cappa eines Dienenden Bruders entsprach der Farbe des Mantels, war also entweder schwarz oder braun. Auch sie hatte das rote Tatzenkreuz auf der Brust, es sei denn, ein Bruder war einer Buße unterworfen. Die Cappa ist ein Rundmantel und vorne geschlossen. Sie galt daher als besserer Wetterschutz als der Mantel. Aus diesem Grund ersetzte sie während eines Feldzuges und auch auf Reisen oftmals den Mantel als Habit. Die Cappa war, genauso wie der Mantel, aus schwerem, dichtem Loden. Unter der Cappa wurde aus denselben Gründen oft praktischere Kleidung als die lange Tunika getragen, wie der Leibrock.
Cappa des Ritterbruders
Cappa des Dienenden Bruders
Cappa des Novizen
Freier Ritterorden der Templer
"Quelle: B. Hallinger, Templerfakten - https://beni.hallinger.org/history/beni.hallinger.org/history/" Benedikt Hallinger: Milites Templi - Leben und Ausrüstung der Dienenden Brüder des Templerordens um 1190 ePubli, 01.10.2010 (Nachdruck 05.12.2018) (ISBN: 9783746788371) - Leseprobe Benedikt ist seit vielen Jahren Mitglied unseres Ritterordens.
Oberbekleidung Hosen („Beinlinge“) Die Hosen bestanden aus zwei einzelnen Beinröhren, die mittels einer Schnur am Bruchengurt festgebunden wurden. Interessanterweise wurden auch die Hosen, wie Hemd und Bruche, auch nachts nicht abgelegt. Hemd, Bruche und Hosen bildeten also die Grundlage der Templerkleidung. Die Ordensbrüder sollten zur Matutin (Nachtgebet zwischen MItternacht und dem frühen Morgen) in dieser Kleidung erscheinen (ergänzt durch Mantel und Schuhe), da sie sich anschließend noch einmal bis zur Prim (das erste Gebet des Tages zur ersten Stunde, meist bei Sonnenaufgang um 6 Uhr) hinlegen durften.
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Kopfbedeckungen Die Kopfbedeckung sollte während der Kapitel abgenommen werden, es sei denn, der Bruder war kahlköpfig. Sehr wahrscheinlich war den Templern das Tragen anderer Kopfbedeckungen (insbesondere der Gugel) verboten. Filzhut und Bundhaube (Coife): Den Templern wurde in ihrer Regel ein Filzhut gewährt. Bildbelege im Templerkontext zeigen auch eine Bundhaube, die auch spätere Artikel in der Regel erwähnen.
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Ausrüstung der Templer - Gewandung des Ordensbrüder Auf Basis ihrer Ordensregeln achteten die Ordensbrüder sehr auf ihre vollständige, saubere und korrekte Gewandung. Bei der Gewandung der Ordensbrüder unterscheiden wir beim Obergewand zwischen Ritterbrüdern, Dienenden Brüdern und Novizen. Der Unterschied ist an der Farbe der Kleidung zu erkennen.
Schuhwerk Die Schuhe waren aus einem einteiligen Oberleder gefertigt, die mittels Wendetechnik an eine Ledersohle angenäht wurden. Die Templer trugen keine hohen Stiefel, sondern entweder normale Schuhe oder Halbstiefel. Die Schuhe mussten einfach gehalten sein, Schnabelspitzen waren ebenso verboten wie Schleifen. Die Schuhe sollten mit Lederriemen mittels eines einfachen Knoten geschlossen werden, nicht mit Schleifen.
Gürtel Die Oberbekleidung wurde stets mit einem Ledergürtel mit Schnalle gebunden. Dieser war, Funden zufolge, etwa 2,3 Zentimeter breit. Beim Gürtelleder des ausgehenden 12. Jahrhunderts handelte es sich entweder um einfache Volllederriemen oder um längs einmal gefalteter Riemen. In die gefalteten Riemen wurden teilweise auch Lederstreifen zur Verstärkung eingelegt. Selten nachweisbar sind auch mehrlagige Gürtel. Ebenfalls soll der beim Leibhemd schon erwähnte kleine weiße Wollgürtel nochmals kurz in Erinnerung gerufen werden.
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Tunika Die Tunika (auch „Kutte“) war das monastische Standardhausgewand. Sie war sowohl bei Ritterbrüdern als auch bei den Dienenden Brüdern meist braun. Getragen wurde sie immer dann, wenn keine weiten Reisen anstanden oder wenn der Bruder in der Komturei verweilte. Die Regel besagte, dass die Brüder stets vollständig bekleidet sein sollten, sie durften sich nicht nur ein bloßes Hemd anziehen. Die Tunika bildete also zusammen mit der Unterbekleidung, den Hosen und den Schuhen tagsüber die zivile Mindestbekleidung. Auf Feldzügen oder auf Reisen wurde sie oftmals durch den Leibrock ersetzt, damit der Bruder besser reiten konnte.
Tunika des Ritterbruders
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Leibrock Der Leibrock war ein etwa knielanges Obergewand, das durch zusätzliche Keile vorne und hinten weiter geschnitten war als die Tunika. Er eignete sich daher besser zum Reiten, weswegen er die Tunika oft im Felddienst (Reisen, Feldzüge, ...) ersetzte. Er konnte aber auch bei kaltem Wetter als zweite Schicht unter der Tunika getragen werden. Wie die Tunika war der Leibrock, zusammen mit der Unterbekleidung, den Hosen und den Schuhen, das Mindestmaß an Bekleidung, das ein Templer tagsüber tragen durfte.
Leibrock des Ritterbruders
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Der Habit - Mantel (Haushabit) Der Mantel eines Dienenden Bruders konnte entweder schwarz oder braun sein. Im Gegensatz dazu ist der Mantel eines Ritterbruders weiß. Markant ist das rote Tatzenkreuz (Ordenskreuz) auf der linken Seite, welches auf den erhaltenen Abbildungen stets relativ klein erscheint. Verschlossen wurde der Mantel stets mit Hilfe von Tasselschnüren, die durch Schlitze gezogen wurden. Scheibenfibeln und Tasselscheiben waren als Prunk verboten, und Ringfibeln zur Zeit der Templer nicht mehr in Gebrauch. Der Mantel wurde zu wichtigen zeremoniellen Anlässen getragen, wie den monastischen Gebetsstunden („Horen“), während der Mahlzeiten und während Kapiteln. Er stellte somit den „Haushabit“ dar, der normalerweise zusammen mit der Tunika im klösterlichen bzw. Komtureiumfeld und bei kurzen Reisen getragen wurde. Als Material kam schwerer, dichter Loden zum Einsatz. Im Winter war der Mantel, im Gegensatz zur Sommerversion, mit Schaffell gefüttert. Als wichtiges Repräsentationsgewand war der Haushabit nur bedingt für den Einsatz im Feldzug geeignet. Obwohl es denkbar ist, dass bei Besuchen von wichtigen weltlichen Personen ebenfalls die Haustracht getragen wurde, hatten die Templer im Feld üblicherweise praktischerer Bekleidung den Vorzug gegeben, dem Feldhabit. Eine gängige Strafe im Orden bestand darin, einem Bruder den Habit zu entziehen, er durfte dann keinen Mantel mehr tragen, sondern musste den ganzen Tag (!) eine Cappa ohne Kreuz tragen.
Mantel des Ritterbruders
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Der Habit - Cappa (Feldhabit) Die Cappa eines Dienenden Bruders entsprach der Farbe des Mantels, war also entweder schwarz oder braun. Auch sie hatte das rote Tatzenkreuz auf der Brust, es sei denn, ein Bruder war einer Buße unterworfen. Die Cappa ist ein Rundmantel und vorne geschlossen. Sie galt daher als besserer Wetterschutz als der Mantel. Aus diesem Grund ersetzte sie während eines Feldzuges und auch auf Reisen oftmals den Mantel als Habit. Die Cappa war, genauso wie der Mantel, aus schwerem, dichtem Loden. Unter der Cappa wurde aus denselben Gründen oft praktischere Kleidung als die lange Tunika getragen, wie der Leibrock.
Cappa des Ritterbruders
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"Quelle: B. Hallinger, Templerfakten - https://beni.hallinger.org/history/beni.hallinger.org/history/" Benedikt Hallinger: Milites Templi - Leben und Ausrüstung der Dienenden Brüder des Templerordens um 1190 ePubli, 01.10.2010 (Nachdruck 05.12.2018) (ISBN: 9783746788371) - Leseprobe Benedikt ist seit vielen Jahren Mitglied unseres Ritterordens.
Oberbekleidung Hosen („Beinlinge“) Die Hosen bestanden aus zwei einzelnen Beinröhren, die mittels einer Schnur am Bruchengurt festgebunden wurden. Interessanterweise wurden auch die Hosen, wie Hemd und Bruche, auch nachts nicht abgelegt. Hemd, Bruche und Hosen bildeten also die Grundlage der Templerkleidung. Die Ordensbrüder sollten zur Matutin (Nachtgebet zwischen MItternacht und dem frühen Morgen) in dieser Kleidung erscheinen (ergänzt durch Mantel und Schuhe), da sie sich anschließend noch einmal bis zur Prim (das erste Gebet des Tages zur ersten Stunde, meist bei Sonnenaufgang um 6 Uhr) hinlegen durften.
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Kopfbedeckungen Die Kopfbedeckung sollte während der Kapitel abgenommen werden, es sei denn, der Bruder war kahlköpfig. Sehr wahrscheinlich war den Templern das Tragen anderer Kopfbedeckungen (insbesondere der Gugel) verboten. Filzhut und Bundhaube (Coife): Den Templern wurde in ihrer Regel ein Filzhut gewährt. Bildbelege im Templerkontext zeigen auch eine Bundhaube, die auch spätere Artikel in der Regel erwähnen.
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Leibrock des Novizen
Mantel des Dienenden Bruders
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Cappa des Dienenden Bruders
Cappa des Novizen