Siegel des Freien Ritterordens der Templer Bewaffnung eines Tempelritters Spieß Eine der wichtigsten Waffen waren der Spieß und die Lanze. Die Begriffe "Speer", "Spieß" und "Lanze" lassen sich nur schwer voneinander trennen, da die Waffen grundsätzlich ähnlich aufgebaut waren. Der Spieß scheint sich jedoch häufig auf eine Infanteriewaffe zu beziehen, während die Lanze meistens im Zusammenhang mit berittenen Kämpfern steht. Fakt ist jedoch auch, dass die Begriffe verschwimmen und sicherlich auch Lanzen infanteristisch eingesetzt wurden. Der Spieß bzw. die Lanze waren im Mittelalter die wichtigsten Waffen, und sie waren weit verbreitet, da sie aufgrund ihrer Länge den Gegner auf Abstand halten konnte, der dann nicht in der Lage war, seine Nahkampfwaffen wirkungsvoll einzusetzen. War die Lanze beschädigt, oder das Gefecht zwang die Brüder dazu, wurden andere Nahkampfwaffen wie das Schwert oder Keulen eingesetzt. Der klassische berittene Lanzenangriff durch schwer gepanzerte Kavallerie war die im Mittelalter vorherrschende und sehr erfolgreiche Taktik der westlichen Armeen. Lehnart schreibt, dass die Lanzen meist etwa drei Meter lang waren und aus zähem Holz bestanden. Oakeshott gibt zwischen 1,82 und 3,35 Meter an. Das Lanzeneisen war im Schnitt 5 cm breit und 15 cm lang. Lanzen mit kleinen Flügeln waren um 1190 kaum anzutreffen. Dolch Interessanterweise finden sich um 1190 kaum Abbildungen von Dolchen, und wenn, dann in der Regel nicht an gesellschaftlich höher gestellten Personen. Allerdings waren sie im Einsatz, und auch die Templerregel gewährte den Brüdern in Artikel 138 ein Dolchmesser. Der Dolch war beidseitig geschliffen und hatte eine beidseitig spitz zulaufende Klinge. Aufbewahrt wurden die Dolche in kleinen Lederscheiden, wobei eine Abgrenzung im Fundgut zu Messerscheiden oft nicht möglich ist. Die Dolchscheiden waren wie die Messerscheiden im Gegensatz zu den Schwertscheiden oft an der Seite vernäht. An manchen Dolchscheiden finden sich kleine Ösen und auch Schlaufen, die darauf hinweisen könnten, dass sie am Gürtel befestigt wurden. Allerdings gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass Templer irgendetwas an ihren Gürteln befestigten. Auch im säkularen Bereich war dies, den Abbildungen zufolge, frühestens erst ab dem späten Hochmittelalter üblich. Es war im Templerorden verboten, das Dolchmesser ohne Erlaubnis zu polieren. Türkische Waffen / Türkische Keule Die Dienenden Brüder – vor allem Handwerker – sollten von ihren Komturen "Türkische Waffen" gekauft bekommen, damit sie sich im Notfall verteidigen konnten. Es ist nicht überliefert, um welche Art Waffen es sich hierbei handelte. Angenommen werden kann aber, dass diese Waffen nicht unbedingt aus dem Westen importiert werden mussten, sondern vor Ort gekauft werden konnten. Denkbar sind beispielsweise lokale Schwerter. Für die Dienenden Brüder in Waffen ist die Ordensregel allerdings präziser, sie erlaubte den Dienenden nämlich eine "Türkische Keule". Auch hier ist nicht bekannt, was das für eine Waffe war. Denk bar ist die gesamte Bandbreite von einem einfachen Holzknüppel bis hin zu speziellen gegossenen Keulenköpfen. Interessanterweise gibt es im Hortus Deliciarum (um 1175-1195) eine einfache Holzkeule zu sehen, dessen runder Kopf mit Eisenstacheln gespickt ist. Diese Keule findet sich erstaunlich ähnlich abgebildet ebenfalls in der Templerkirche San Bevignate in Perugia. Es könnte sich also bei dieser Keule um eine mit vorstehenden Eisennägeln beschlagene Holzkeule gehandelt haben. Keulen waren generell seit der Antike bekannte Kavalleriewaffen, die heute, in Zeiten von hochspezialisierten Feuerwaffen, oft in ihrer Wirkung unterschätzt werden. Armbrust Die Armbrüste, die laut Artikel 173 im Depot des Marschalls verwahrt und durch den Untermarschall - einem Dienenden Bruder - ausgegeben wurden, waren eine im europäischen Mittelalter weit verbreitete Waffe. Das kirchliche Verbot des zweiten lateranischen Konzils 1137 untersagte Christen den Einsatz der Armbrust gegen Christen, allerdings konnte es sich nicht nennenswert durchsetzen und spielte für die Templer, die hauptsächlich gegen Heiden kämpften, wohl keine große Rolle. Begründet liegt dies sehr wahrscheinlich in der großen Wirksamkeit der Waffe: Im Gegensatz zum Bogen konnte die Armbrust ihre Schussenergie quasi unbegrenzt speichern, was sie für gezielte Schüsse prädestinierte. Auch aus diesem Grund war kein so aufwändiges Training der Schützen notwendig. Der Nachteil zum Bogen ist allerdings die geringere Kadenz, da der Spannvorgang der Armbrust länger dauerte als der des Bogens. Es ist nicht genau bekannt, ob um 1190 bereits Hornbogenarm- brüste im Einsatz waren, oder ob diese noch gänzlich aus zähem Holz, wie Esche oder Eibe bestanden. Der Liber ad honorem Augusti zeigt recht große Bögen, was laut Payne-Gallwey auf reine Holzbögen hinweist. Erste Hinweise für Bögen in Kompositbau- weise (Horn/Holz) liegen in einem Bericht des Historikers Justinian vor: 1246 (47 Jahre nach Richard I.) schreibt er davon, dass 500 Genueser mit Hornbogenarmbrüsten während der Regierungszeit von Richard I. gegen Mailand gesendet wurden. Auch die Spannweise in den Abbildungen deutet noch auf relativ schwache Bögen hin, da die Waffen mit einem oder beiden Füßen und den Händen gespannt werden konnten. Interessant in diesem Zusammenhang ist der Umstand, dass auf den Abbildungen um 1190 der später übliche Steigbügel an der Armbrust noch nicht eingeführt war. Dieser erleichterte später das Spannen des Bogens und schonte ihn zusätzlich, da der Schütze so nicht mehr direkt auf den Bogen treten musste. Die Bolzen wurden im Köcher, der seitlich und nicht auf dem Rücken getragen wurde, mit der Spitze nach oben eingelegt, um die Befiederung zu schützen. Relativ unbekannt ist, dass Armbrüste von europäischen Heeren durchaus auch beritten eingesetzt wurden. Speziell bei den Templern wurde diese Rolle von den Turkopolen ausgefüllt. In Artikel 317 der Templerregeln steht beschrieben, dass ein Bruder bei einer Wette eine falsche Armbrustsehne verlieren darf. Hierbei handelt es sich vermutlich um die sogenannte Bastardsehne, die zum Vorspannen des Bogens verwendet wurde, damit die eigentliche Sehne leichter eingelegt werden konnte. Die Bastardsehne, die etwas länger war, als die eigentliche Schusssehne, wurde dafür eingespannt und in der Nuss, die bis ins 16. Jahrhundert aus Horn oder Knochen bestand, eingerastet. Dadurch hatte der Bogen eine leichte Vorspannung und die richtige Sehne konnte mühelos eingelegt werden. Bogen Obwohl man das Mittelalter oft mit englischen Langbogenschützen in Verbindung bringt, hatten Bögen im militärischen Bereich bis zur Regierungszeit Edwards I. (Englischer König von 1272- 1307) keine nennenswerte Bedeutung. In Frankreich verbreiteten sich Langbögen erst ab dem 13. Jahrhundert. Abbildungen zufolge wurden außerdem um 1190 eher kleine Bögen benutzt. Auch im Ordenskontext ist nur selten von Bögen die Rede. Wie bei den Armbrustbögen war das Holz meist zäh, beispielsweise aus Esche. Die Pfeile wurden wie bei der Armbrust mit den Spitzen nach oben getragen und in einem Seitenköcher geführt (in Filmen sieht man das oft anders, die historischen Abbildungen widerlegen dies jedoch klar). "Text/Quelle: B. Hallinger, http://beni.hallinger.org/history/equipment.php" Ansprechpartner Aufnahme Mittelalter erleben Veranstaltungen Fotogalerie Ausrüstung Bibliothek Referenzen Forum Links Die Templer Unser Orden Freier Ritterorden der Templer Siegel Tempel Salomon Freier Ritterorden der Templer Templersiegel Impressum Schwert und Schwertscheide Das Schwert ist zweifellos die Waffe, die man mit einem mittelalterlichen Krieger zuerst in Verbindung bringt. Dennoch kam es erst im unmittelbaren Nahkampf zum Einsatz, wenn die Lanze nicht mehr brauchbar war; und selbst dann nur, wenn der Gegner nicht nach besser geeigneten Waffen wie Keulen verlangte, also verhältnismäßig leicht gepanzert war. Das hochmittelalterliche Schwert war, den zahlreichen Funden nach zu urteilen, in der Regel insgesamt etwa 100 cm lang und 900- 1300 Gramm schwer. Das Gewicht verteilte sich dabei relativ gleichmäßig über die ballig geschliffene Klinge. Die Knaufformen waren bereits differenziert, die Hauptarten waren jedoch Paranuss- Scheiben- und Radknauf. Pilzknäufe waren selten in Gebrauch. Insbesondere die Formen, die man von den älteren Wikingerschwertern her kennt, lassen sich um 1190 nicht mehr nachweisen. Die Kreuzstangen waren fast ausschließlich gerade und durch einen rechteckigen bis quadratischen Querschnitt gekennzeichnet. Es gibt im Fundgut aber einige wenige Beispiele für in Richtung Ort (die Klingenspitze) gebogene Kreuzstangen. Der Griff bestand aus zwei ausgehöhlten Holzteilen, die mit Leder, teilweise auch (mitunter hochwertigem) Stoff bezogen waren, wobei anzunehmen ist, dass der Orden die Griffe, um Geld zu sparen, nicht aufwendig gestaltete. Es gibt allerdings leider keine erhaltenen Schwerter, die eindeutig einem Templer zugeschrieben werden könnten. Aufbewahrt und transportiert wurden die Schwerter in Schwert- scheiden. Diese bestanden aus zwei ausgehölten Holzstücken, die mit Leder bezogen waren. Dieses Scheidenleder wurde auf der Rückseite der Scheide vernäht. Obwohl sich Ortbeschläge nach- weisen lassen, waren Mundbleche offenbar noch nicht in Gebrauch; stattdessen ließ man das Scheidenleder an den länglichen Seiten einfach etwas überstehen und rundete diese Lappen ab. Die Scheide wurde mit dem Schwertgurt an den Mann gegürtet. Beachtenswert ist hierbei, dass den Templern durch die Regel untersagt wurde, das Schwert am Tag eigenmächtig anzulegen. Ähnliches galt für die Rüstung, die nur auf Befehl angelegt werden durfte. Der Schwertgurt bestand aus zwei Teilen, die mit der Schwertscheide verflochten wurden. Dabei wurde das Gurtleder manchmal auch durch Einschnitte am Scheidenleder gezogen, um den Halt zu verbessern. Dies war aber nicht unbedingt erforder- lich und lässt sich auch nicht immer nachweisen. Im ausgehenden 12. Jahrhundert hatte sich die Schnalle am Schwertgurt noch nicht allgemein durchgesetzt und wurde häufig noch verknotet. Dies geschah meistens durch zwei übereinander liegende parallele Schlitze an der einen Gurtseite, durch die zwei Gurtzungen der anderen Gurtseite gezogen wurde und die dann miteinander verknotet wurden. Die Abbildungen zeigen hier oft einen halben Schlag als Knoten, der sich auch durch heutige Erfahrungen als gut geeignet erweist, da er sicher hält, sich aber gleichfalls schnell und einfach lösen lässt. Freier Ritterorden der Templer Freier Ritterorden der Templer Kreuzfahrerbibel Kreuzfahrerbibel Kreuzfahrerbibel Kreuzfahrerbibel Kreuzfahrerbibel Freier Ritterorden der Templer Freier Ritterorden der Templer